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Unser Tier des Monats: Benji

Don’t step on my blue suede shoes

Tritt mir nicht auf die Füße

Heute möchte ich mal etwas über mich loswerden.

Ich bin Benji, ein Australien Sheppard und wohne im Tierheim. Ich habe schon so meine Themen und bin nicht immer stolz auf meine Taten. Ich hatte es nicht einfach mit meinen Besitzern und nun mache ich es meinen neuen Besitzern auch nicht einfach. SO, das muss mal gesagt werden!

Zurzeit bin im im Trainingslager bei einer Trainerin des Tierheims. Harte Schule! Aber erst einmal der Reihe nach.

Heute möchte ich mich euch vorstellen. Wer mich sieht ist erst einmal hin und weg. Wer mich dann kennenlernt hat, ist meistens nur noch weg. Woran liegt das nur?

Ich sag euch mal wie ich so funktioniere und Ihr sagt mir dann, was daran falsch sein soll.

Als junger Hund hab ich offensichtlich etwas leidvoll lernen müssen: Dominanz ist gut!

Ich sichere mir erst einmal meinen Besitz. Dazu gehören Spielsachen, Stühle, Tische, Sofas, Futter und natürlich DU! Mit den leblosen Dingen geht das auch recht einfach: in Beschlag nehmen und dann verteidigen. Mit den Menschen muss das schon subtiler sein. Ich unterscheide Menschen in zwei Kategorien: Will was von mir und will nix von mir. Das ist relativ einfach. Fangen wir mit dem Will-Nix-Von-Mir-Menschen an. Die find ich toll! Diese Menschen sind wie andere Hunde: Mit denen kann man spielen, toben und holt sich seine Kuscheleinheiten. EasyBreezy!

Die anderen und dazu gehören auch meine Besitzer sind echt spooky. Die wollen mich garantieren dominieren. Ganz blöder Einfall!

Also wehret den Anfängen! Wenn ich bemerke, dass Du zu den Ich-Will-Was-Von-Dir-Menschen gehörst, dann werde ich erst einmal ganz langsam anfangen Dich zu dominieren. Also zuerst Pfote auflegen. Klingt harmlos und ist es normalerweise auch. Aber nicht bei mir. Es ist DER Anfang. Jetzt erobere ich mir meine Position Stück für Stück und wenn Du meinst, mit Gewalt dies zu unterbinden, dann zeige ich Dir mal, wo mein gefährliches Ende ist. Meine Idee von einem schönen Leben ist eine ganz einfache: Erobern, sichern und verteidigen. Meine Trainerin bezeichnet das als statusbedingte Aggression. Allerdings muss ich zugestehen, dass dieser Mensch eine echt harte Nummer ist. Die hält total dagegen und richtet meine Kompassnadel immer wieder nach Norden aus. Mit der kann ich nicht Schlittenfahren, die zeigt mir schon, wo der Hammer hängt und (das ist das Schlimme) auch noch so, dass ich ihr nicht böse sein kann. Auch wenn ich selbst den „harten Hund“ raushole, lässt sie sich nicht einschüchtern. Ich brauch halt eine klare Ansage: Schwarz oder weiß, Grautöne verunsichern mich.

Ich bin im Grunde aber ein netter Kerl mit einigen scharfen Ecken und Kanten. Ich werde vielleicht nie „rund“ werden aber meine scharfen Kanten kann ich ablegen. Dazu brauch ich aber einen Menschen, der weiß wie ich ticke und mit Geduld und Wissen mir die richtigen Weisen beibringt.

Aber jetzt mal zu meiner anderen Seiten: Andere Hunde findet ich super, spiele gerne und bin interessiert. Bei Spaziergängen bin ich ein super Begleiter und hab auch mit Menschenmassen kein Problem, so lange ich mich auf meinen Menschen verlassen kann.
Im Restaurant war ich auch schon und hab das mit Bravour gemeistert. Allerdings hab ich immer ein Auge auf Deinen Teller.

Ich suche ein zu Hause mit Menschen, die am besten Hundeerfahrung haben und keinen Hund suchen, der den ganzen Tag mit einem auf der Couch liegt, denn sonst könnte dann ganz schnell meine Couch sein . Dann heißt es: „Du kannst gerne auf dem Boden sitzen, die Couch ist jetzt mir!“
Ich brauche feste Regeln und jemanden, der mich trotz meines wunderhübschen Gesichts ernst nimmt.
Falls es da draußen jemanden gibt der mit meinen Special Effects zurecht kommt und der Herausforderung gewachsen ist, kann er sich sehr gerne bei mir, oder dem Tierheim Trier melden.
Denn auch ich hab ein tolles Zuhause verdient!