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Professionelles Training für Gassigänger

Walk4Dogs Schulung für „gelbe“ Hunde

Es tut sich was im Tierheim. Um die Gassigänge („Walk4Dogs“) etwas besser zu strukturieren und den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bei der Zuordnung der (Hunde) Dogs zu den Walkern unter die Arme zu greifen hat man sich dazu entschlossen, die Hunde anhand Ihrer Verhaltensweise in drei farblich unterschiedliche Gruppen einzuteilen: Grün, gelb und rot.

In der grünen Gruppe sind die ganz entspannten, die mit allen und jedem gleich gut können und keine oder geringe Probleme mit anderen Hunden oder Menschen haben.

„Gelb“ werden die Hunde zugeordnet, die mehr oder weniger stark dazu neigen, ihren gegebenenfalls vorhandenen Unmut gegen Außenreize jeglicher Art zum Ausdruck zu bringen – und/oder die körperlichen Voraussetzungen dazu mitbringen, das andere Leinenende im Zweifelsfall ordentlich zu fordern.

Als „rote“ Hunde werden diejenigen bezeichnet, die in Stresssituationen so heftig reagieren können, dass man als Walker ein ordentliches Maß an Erfahrung mitbringen muss, um mit diesem Verhalten sicher umzugehen.

Demzufolge müssen dann auch die bisherigen Gassigänger entsprechende Schulungen durchlaufen, um mit den jeweiligen Hunden gemeinsame Zeit verbringen zu können.

Am Samstag, 28.05. fand eine solche Schulung für die zukünftigen Walker mit den „gelben“ Hunden statt. 10 hochmotivierte, langjährige Gassigängerinnen und Gassigänger trafen sich mit den drei mindestens ebenso motivierten Hundetrainerinnen Laura, Lena und Sonja sowie insgesamt 12 einigermaßen misstrauischen Hunden – waren sie doch diejenigen, die nicht so ganz genau über den Sinn und Zweck dieses außergewöhnlichen „Meetings“ informiert worden waren… )

Unter Leitung der Trainerin Laura Klink (die mobile Hundeschule) wurden die Teilnehmer zunächst über grundsätzliches Sichern von Hund und Mensch informiert – Hunde stets doppelt zu sichern, also die Leine am Halsband sowie zusätzlich am Geschirr zu befestigen, den sicheren Sitz von Halsband und Leine nochmals zu überprüfen, zügig das Gelände des Tierheims zu verlassen, Begegnungen mit anderen Hunden im Zweifelsfall lieber zu vermeiden und so vieles mehr.

Danach wurden die Hunde den Teilnehmern zugeordnet (oder anders herum?) und dann ging’s zum gemeinsamen Trainingsgang nach draußen. Laura, Lena und Sonja gaben den Walkern (ich liebe die englische Sprache – man kann sich die unsäglichen genderkorrekten Zeichen sparen 😉 ) immer wieder Tipps und wichtige Hinweise, was z.B. das Führen der Hunde anging, die Beobachtung derselben, um sich anbahnende Krisen im Vorfeld zu erkennen und entsprechend zu reagieren oder auch im Hinblick auf den Umgang mit den Hunden, sollte es dann doch zu sogenannten „Pöbeleien“ untereinander kommen.

Dies alles wurde intensiv dadurch geübt, dass die Gruppe sich immer wieder am Wegrand aufstellte und jedes der Hund-Mensch-Teams an der ganzen Gruppe entlanggehen musste. Je nachdem, welcher Hund beteiligt war, gestaltete sich dies mal ziemlich locker, mal etwas anstrengender.

Alles in allem gelang es mit zunehmender Trainingsdauer allen Beteiligten immer besser, diese Situation zu meistern. Was bestimmt auch daran lag, dass so mancher Hund nach anstrengenden 1,5 Stunden gar nicht mehr sooo viel Lust hatte, gegen Artgenossen zu stänkern und dass die meisten Hunde im Tierheim gar nicht sooo unverträglich sind, wie landläufig gerne behauptet wird.

Im Endeffekt spricht dies aber auch dafür, dass Gruppentrainings dieser Art ebenso sinnvoll für Mensch und Tier sind wie auch die Gruppenspaziergänge („Social Walks“ Termine werden veröffentlicht), die zukünftig regelmäßig an den Wochenenden im Tierheim abgehalten werden, ebenfalls immer unter Leitung des erfahrenen Hundetrainerteams.

Wie gesagt: Es tut sich was im Tierheim. Vernünftige Überlegungen sinnvoll umgesetzt – zum Wohl der Hunde und aller anderen Tiere!